Henrique Schneider, Ressortleiter Schweizerischer Gewerbeverband sgv
Heute Montag wird die Wirtschaftskommission des Ständerates das Finanzdienstleistungsgesetz FIDLEG und das Finanzinstitutsgesetz FINIG beraten. Eine Studie der HWZ Zürich vom 31. März bestätigt, was der sgv schon lange sagt: Für Kunden und Finanz-KMU sieht es mit FIDLEG und FINIG schlecht aus.

Eine Studie der HWZ bestätigt: Für Kunden und Finanz-KMU sieht es mit FIDLEG und FINIG schlecht aus. Infolge der unter der geplanten Regulierung erhöhten aufsichtsrechtlichen Anforderungen an KMU-Finanzdienstleister, werden deren Regulierungskosten massgeblich steigen.
Die Studie stellt fest, „… dass FIDLEG und FINIG voraussichtlich in mehrfacher Hinsicht zu Marktverzerrungen führen werden. Infolge der unter der geplanten Regulierung erhöhten aufsichtsrechtlichen Anforderungen an KMU-Finanzdienstleister, werden deren Regulierungskosten massgeblich steigen. Somit wird es für KMU-Finanzdienstleister nicht mehr rentabel sein, Kleinkunden zu bedienen, denn je kleiner das Anlagevermögen ist, desto weniger kann die Kostenseite strapaziert werden. Im Zuge dieser Entwicklung ist die gravierendste Auswirkung für Kleinkunden, dass sie vom individuellen Beratungsprozess durch KMU-Finanzdienstleister, wie er unter geltendem Recht durchgeführt werden kann, in einen Beratungsprozess gedrängt werden, der für sie nur noch hochgradig standardisierte Finanzprodukte bereitstellt. Mit der geplanten Regulierung werden daher voraussichtlich gerade jene Kunden aus dem individuellen Beratungsprozess gedrängt, die am meisten Beratung benötigen, aber vor allem mit der geplanten Regulierung hätten geschützt werden sollten. “
Das ist starker Tobak. Es gibt nur eine Art, das unverhältnismässige Paket zu entschärfen: Mit differenzierter, sektorieller Regulierung. Und mit der Absage an den regulatorischen Grössenwahn von sogenannten „Querschnittsgesetzen“.
Sehr gut. Die Wahrheit schreiben ist immer gut.
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