Hans Jürg Domenig, Geschäftsführer Ansatz Werbung GmbH
Als Inhaber eines Werbetechnik-Betriebs mit 10 Mitarbeitenden in Bad Zurzach bin ich äusserst besorgt über die milliardenteure und verantwortungslose AHV-Initiative. Ob Fahnen, Blachen, Gebäude-beschriftungen, Messestände oder Textilien: abgestimmt auf die Wünsche der Kunden bringen wir Werbung wirkungsvoll praktisch auf jeder Oberfläche an. Das ist unsere Spezialität.
Unser Unternehmen ist ein klassischer Handwerksbetrieb, bei dem die Lohnkosten mit rund 70 Prozent am Gesamtbudget hoch sind. Mit Sorge schaue ich deshalb auf die gefährliche und schädliche AHV-Initiative. Obwohl die AHV bereits jetzt in finanzieller Schieflage ist und saniert werden muss, fordern die Initianten nochmals einen Leistungsausbau von 10 Prozent.

Bei Handwerks- und Kleinstbetrieben belaufen sich die Lohnkosten in der Regel auf 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten. Die Finanzierung der jährlichen Mehrkosten von über 4 Milliarden Franken der AHV-Initiative über Lohnprozente hätte für diese KMU verheerende Auswirkungen.
Wie das finanziert werden soll, das interessiert die Herren und Damen der Gewerkschaften offenbar nicht. Denn ansonsten hätten sie festgestellt, dass sich ihre Initiative am Ende gegen die Leute richtet, die sie zu vertreten vorgeben. Für die Finanzierung kommen praktisch nur zusätzliche Lohnprozente in Frage. Bei jährlichen Zusatzkosten von über 4 Milliarden Franken steigen die Zusatzkosten bei den Löhnen in den Unternehmen um über 1 Prozent an.
Handwerkliche Betriebe werden das schlicht nicht stemmen können. Ihr jährlicher Gewinn beträgt heute schon im Durchschnitt nicht mehr als 2 bis 3 Prozent. Wenn dieser Minimalgewinn durch solche Zusatzkosten weggefressen wird, bleibt den Unternehmen nichts Anderes übrig, als die seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses eingeführten Spar- und Effizienzsteigerungsmassnahmen nochmals zu verstärken und auszudehnen.
Konkret werden die KMU die Zusatzkosten beispielsweise mit längeren Arbeitszeiten oder dem Hin-auszögern von Lohnerhöhungen kompensieren müssen. Neben den Unternehmen zahlen damit die Mitarbeitenden für die unsinnigen Vorstellungen der AHVplus-Initianten. Faktisch zahlen sie sogar doppelt, da auch die Arbeitnehmenden mit höheren Lohnabzügen belastet werden. Realitätsfremde Vorschläge wie die AHV-Initiative der Gewerkschaften sind ein direkter Angriff auf das Erfolgsmodell Schweiz: sie gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit, unseren Wohlstand und schlussendlich Arbeitsplätze. Dazu sage ich entschieden Nein.
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Hans Jörg Domenig
Mit Ihrem buchhalterischem Wissen, verstehe ich sehr wohl, dass Sie dieser Herausforderung nicht gewachsen sind!
Schade für Sie!
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Aber für die büezer ist das höhere Rentenalter und der tiefere umwandlungssatz der PK selbstverständlich viel besser verkraftet. ….
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